BRIEFWECHSEL EINER MELUSINE MIT A.N.HERBST (Teil 1)

In Alban Nikolai Herbst Blog "Die Dschungel" findet sich der Briefwechsel unter dem irreführenden Titel: "Briefwechsel mit Undinen". Auf den Unterschied zwischen Undinen und Melusinen habe ich hier: ausführlich hingewiesen.

Am 19. Februar 2010 kommentierte eine Melusine im Blog von Alban Nikolai Herbst diesen Beitrag, den Herbst bereits am 6. September 2005 eingestellt hatte.

Alban Nikolai Herbst (aus: Altblog-Notat, 5. Juni 2004) 6. September 2005
Eine der größten Schwierigkeiten, vor denen künstlerische Innovationen stehen, findet sich in dem Umstand, daß sie entweder sehr früh - gleichsam sofort - oder eben, wenn überhaupt, dann nur sehr zäh die Achtung erhalten, die ihnen gebührt. Für die sehr frühe Akzeptanz stehen Dichter wie Beckett, in gewissem Maß auch Grass, dessen Ruhm fast ganz von der Blechtrommel herrührt; seine späteren Werke haben sich, völlig unerachtet ihrer oftmals ebenbürtigen Qualtität, von diesem Frühruhm genährt. Es ist gleichsam, als könnte ein einmal errungener Ruhm nicht mehr zurückgenommen werden, und zwar auch dann nicht, wenn eine massive Lobby das versucht. Man denke in Grassens Fall an die ungeheuren Verrisse, die sich nicht wenige seiner nachherigen Bücher eingehandelt haben: ob zu Recht oder Unrecht, spielt da gar keine Rolle. Hätte sich aber der Mann gleich zu Anfang weniger sozialdemokratisch moderat, sondern einem ungesitteten Büchner gleich geriert, in dessen Namen heute gesittetste Juroren allergesittetste Literaturen preisen, die Sache wäre anders ausgegangen. 
Die Schwierigkeit für radikale Literatur besteht darin, daß sie einerseits über derart Gesittetes hinweg, ja es attackieren muß, zugleich aber doch,um zu überleben, einen wenigstens ökonomischen Erfolg braucht. Wer nicht wie Beckett von allem Anfang an zum main player wurde, ist ständig zwischen Korruption und - aus Notwehr - hochfahrendem Querulantentum aufgespannt, das diese Korruption verhindern soll und auch tatsächlich verhindert, allerdings um den Preis nicht nur ökonomischer und sozialer Ausgrenzung, sondern vor allem auch privater Schuld und Verschuldung.
Dagegen steht eine Literatur, die zur besten gehört und dennoch möglichst wenig bewegen will. Sie ist im tiefsten human und scheut das Radikale; allerdings das Leben auch. Sie steht in der Ecke und beobachtet und notiert und findet die stilvollsten Sätze für ihre Beobachterei. Ihre Grammatik begehrt niemals auf, die Syntax ist immer im feinsten „das tut man nicht“ widerstandsfrei aufnehmbar, sozusagen „vornehm“ und bereits zu Lebzeiten akademisch. Meist feiert sie still ihre Melancholie. Manche, wie Grass, brachten es niemals dahin; nicht einmal ihr Ruhm hat ihnen geholfen. Das muß man an ihnen ehren. Selbst Beckett schaffte es nicht, und es wird auch – was immer man gegen ihn vorbringen mag – Rainald Goetz nicht gelingen. Denn in solchen wirkt etwas provozierend-unruhig Döblinsches, das sich mit Honorarprofessuren schlecht verträgt.

Wenn „Ich“ es recht erinnere, dann hatte die Melusine gerade zuvor Rainald Goetz „Loslabern“ gelesen und den Blog von Alban Nikolai Herbst entdeckt. Sie war fasziniert von der Diskussion um literarische Positionen in der Gegenwart, in der einige Kommentatoren Goetz und Herbst als Antipoden begriffen. Sie schrieb:

Melusine (Gast) am 19.02.2010
goetz - doeblin
kyritz liegt in brandenburg. mit jenem seltsamen einschub in goetzens medienobsession ´loslabern´ über den von kyritz´schen weltkriegsteilnehmer versucht er der falle der beobachterei gleichsam zu entgehen. der familienroman in nukleus, den er andeutet, den kann er nicht schreiben, außer aus der fernsten ferne, weil er den verrat, den jedes schreiben über familie fordert, scheut. die radikalität des textes ist ihm ja nur möglich, weil die objekte des schreibens nicht frau, freundin, kind, mama, papa sind, sondern schirrmacher und niggemeier.

kyritz liegt in brandenburg. nahe am stechlinsee. hier ist man spät dran und kommt nicht mit. statt unruhig döblinsches, fertigt sich hier beschaulich dublavsches. könnte eine lösung sein. kein verrat. keine nostalgie. be-schaulichkeit aus der perspektive des immer schon vergangenen, überkommenen. verweigerung der gegenwart, um zu wahren sätzen zu finden.

sie, herr herbst, dagegen wagen es bloggend (auch) aus dem privat erlebten zu schöpfen. wie viel wahrhaftigkeit lässt dazu? wie viel verrat macht es nötig? das "derart gesittete" bewahrt uns ja vor den schmerzen der wahrheit, die im wirklich gelebten leben kaum einer dauernd und dauerhaft ertragen kann, die aber in radikaler literatur sich aussprechen müssen. wie kann man das aushalten (lassen)?

Dass der Autor auf diesen Kommentar antworten würde, damit rechnete Melusine nicht. Sie hätte aber damit rechnen können, wenn sie schon vertrauter gewesen wäre mit „Die Dschungel“.

Alban Nikolai Herbst am 20.02.
Liebe Melusine,
gerade lese ich, daß die Angler und Fischer eine Reduzierung Ihrer Kormoranbestände fordern, und ich fragte mich spontan, wovon Sie sich ernähren. Vielleicht gibt mir aber eine andre Undine Antwort darauf, zumal meine Wägung wohl nicht ganz n i c h t an Hand, bzw. Flosse haftet, Sie hätten Ihren Namen ihretwegen gewählt. Offensichtlich gibt es r e i c h l i c h Fisch bei Ihnen in Kyritz, ich wäre einem Abendessen unter See nie abgeneigt, zumal ich nicht wissen kann, ob es stimmt, daß Rainald Goetz den Verrat scheue, sei’s einen familiären, sei’s einen anderen; Sie hingegen scheinen Genaueres zu wissen, das ein Abendessen - meine ich? fürchte ich? - eben verlohnte. Denn ich habe schon ein Problem mit der, auf das Literarische Weblog bezogen, Begrifflichkeit „Verrat”. Verraten werden kann, was geheim ist oder wofür man gebeten oder aufgefordert wurde, nicht davon zu erzählen. So etwas ist in Der Dschungel nie geschehen, jedenfalls nicht mit Absicht. Daß dies bereits anders gesehen wurde, und zwar mit dem heftigsten Vorwurf, der sich denken läßt, ist nachzulesen; ich habe entsprechend scharf gegenreagiert. Zudem werden Sie zugeben, daß in Hinsicht auf meine Abkunft „seine Familie verraten” einen sehr seltsamen Klang hat, ja, es ist sogar so, daß mir, in politischer Draufsicht, dieses „seine Familie verraten” beinah ein Gebot sein müßte. Wiederum, daß sich Goetz Personen des Öffentlichen Lebens zum Ziel macht, scheidet ihn von mir ja nicht... oder kaum, da ihn, hab ich den Eindruck, andere Strukturen interessieren als mich.
Ich kann also nur folgern, Sie sehen, daß ich von Privatem-überhaupt erzähle, als einen Verrat. Falls dem so ist, mag ich ihm schon des Umstandes halber nicht folgen, daß das Private politisch ist, politisch„er” wahrscheinlich als das öffentliche Leben, das ein doch weitgehend repräsentierendes und eben nicht repräsentatives ist, will sagen: das eine „Anthropologie” vortäuscht, der wenig Realität entspricht. Das sagen Sie auch selbst, wenn Sie von „den schmerzen der wahrheit” sprechen, „die im wirklich gelebten leben kaum einer dauernd und dauerhaft ertragen kann”. Ich meine ganz im Gegenteil, daß fast jeder sie dauernd und dauerhaft erträgt. Davon schreibe ich. Wobei Sie ein wenig unter den Tisch fallen lassen, daß ich auch von den Lüsten und Leidenschaften und von den Begeisterungen schreibe, die uns dieses Leben so lebenswert machen, denn das tun sie ja - wenn wir von Extremsituationen absehen, von faschistischen Greueln, Diktaturen, Krieg, Krankheiten, gegen die man sich tatsächlich nicht oder nur in Spuren vitalistisch wehren kann. Nur sind das nicht unsere Umstände, gegenwärtig, unsere Umstände lassen uns sogar, wenn wir wollen, weit unterhalb des Existenzminimums ziemlich glücklich leben, vorausgesetzt wiederum, man hat das Privileg von Bildung und Interesse genossen.
Doch zurück zur Familie und dem angeblichen Verrat. Zum einen ist nicht alles, was ich schreibe, im funktionalen Sinn wahr, ich umerfinde, ich montiere, ich verfremde; zum anderen, da ich dies so tue, ist für Leser, die mit meinen tatsächlichen Verhältnissen nicht unmittelbar vertraut sind, nicht zu entscheiden, wo ich es n i c h t tue. Diejenigen wiederum, d i e vertraut mit meinen persönlichen Verhältnissen sind, erkennen auch die poetischste Scharade; auf die k a n n es also nicht ankommen, sie wissen ja sowieso Bescheid. Vielmehr stellt sich auch in den Familienerzählungen ein literarischer Raum her. Wenn Sie, da ich gerade bei dieser Lektüre war, sich Nabokovs Pnim-Komplex einmal ansehen, werden Sie feststellen, daß das nicht ganz unähnlich ist. Ebenso könnte ich Max Frisch anführen („Montauk”), D’Annunzio („Il fuoco”: „Du hast mich vorgeführt wie ein Marktweib”, schreibt die Duse, „ich hätte besser ein Buch von dir gekauft, als mich auf diese Liebe einzulassen”), will sagen: die Diskussion ist so alt wie die Dichtung selbst. Es hat Ihres „Verrates” wegen Exilierungen, Verbannungen, Todesurteile gegeben, die Spur des Konfliktes zieht sich bis Billers „Esra” hinein und taucht in meine >>>> „Meere”, wo sie die Farbe in juristischen Ränken verlor, vorübergehend (doch was sich am Grund eines Wassers womöglich renoviert, wird eine Melusine besser als ich wissen).
Wahrhaftigkeit ist ein wichtiges Wort, sowohl poetisch wie persönlich. In einem meiner ersten Artikel zur Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens habe ich das schon ins Blickfeld genommen, wenn auch aus anderer Perspektive; die Frage nach dem Verhältnis von öffentlich und privat durchzieht Die Dschungel bis heute; da ich das offen und bewußt handhabe, kann von einem Verrat ganz sicher nicht die Rede sein.
Hinzu tritt etwas, das mit Frisch, D’Annunzio usw. direkt zusammenhängt. Wir Schriftsteller nehmen, worüber schreiben, a l l e aus der persönlichen Erfahrung, die wir dann transformieren; es kann gar nicht anders sein, als daß von diesem Transformationsprozeß auch diejenigen mitbetroffen werden, die uns persönlich nahe umgeben: wir sind ja selbst dann soziale Geschöpfe, wenn wir gegens Soziale ein Mißtrauen hegen. Zum Beispiel wird sich das Kind eines Bäckers schlecht dagegen wehren können, daß es mit Mehl Kontakt bekommt, um von der Bäckerin zu schweigen, und die Freunde dieses Bäckers werden ebenfalls erfahren, was ein Brot ist. Weshalb sollte das bei einem Schriftsteller anders sein?

[So frage ich Sie, Wasserfrau, zurück: Wie kann ein Dichter das n i c h t aushalten (lassen)?

Übrigens ist es interessant, daß das Verhältnis privat/öffentlich in der Bildenden Kunst ganz anders eingeschätzt wird als in der Literatur. Denken Sie an Tracy Emin, vor allem aber an Nan Goldin.



Herbst war gekränkt, offenbar, durch das Wort „Verrat“, das Melusine aber ganz anders gemeint hatte. Auch unterstellte er ihr eine Kenntnis seines Blogs und seiner Biographie, die sie zu jenem Zeitpunkt gar nicht hatte. (Sie hatte lediglich einige seiner Bücher gelesen.) Das wollte und konnte sie nicht auf sich sitzen lassen und folglich schrieb sie zurück:

Melusine am 20.02.2010
namen, verrat, kyritz
lieber herr herbst,

vorab - mich erstaunt, wie viel unverhohlener hass ihnen durch manchen "gast" entgegenschlägt. sind das menschen, die sie jenseits virtueller welten kennen? oder kann man soviel gefühl auch im netz investieren? ich bin da unerfahren. (und nicht nur da...)

namen: melusine wünscht´ ich zu sein - statt armgard (pure and poor at heart, guarded). nicht die erwählte, sondern die verschwindende. im wasser versinken und verloren gehen, so sehnsüchte heg´ ich. aber das geschieht doch nicht: man findet sich immer wieder. daher der name. den see (fast jeden) lieb´ ich, auch die see. aber von fischen ernähre ich mich nicht.

verrat: wir haben uns hier gründlich missverstanden. mir geht´s nicht um die veröffentlichung des privaten (wie immer verschlüsselt). ich lese auch keine texte, um sie mit irgendeiner privaten oder nicht privaten biographie von autoren abzugleichen. das ist ja auch einfach nur dumm. der verrat, den ich meine, bezieht sich nicht darauf, jemanden oder ein "geheimnis" an ein publikum zu verraten, sondern auf das binnenverhältnis in nahbeziehungen. nach meiner erfahrung beruhen alle, gerade auch die engsten beziehungen auf illusionen, darauf, dass man sich ein "wir" suggeriert, das keinen augenblick bestand hätte, wenn man sich wahrhaftig zumutete, was man tatsächlich fühlt und denkt. man liebt und versteht doch nie den anderen, sondern nur die fiktion, die man sich von ihm macht. (sie werden das vielleicht, ach sicher, bestreiten, weil sie sich - und anderen - tatsächlich momente der wahrhaftigkeit zumuten. aber sicher wissen sie auch, dass für diese wahnhaften exzesse - die wahrheit - ein hoher preis zu zahlen ist. - einer, den ich mir nicht leisten kann...) der verrat, von dem ich sprach, besteht also darin, dass nun in schriftlicher form ausgesprochen wird, was nie von angesicht zu angesicht gesagt werden konnte. der sich da wiedererkennt, der fühlt sich verraten. nicht an ein publikum, sondern von der, deren fiktion er liebt. die wird ihm ja damit auch tatsächlich geraubt.

z.B. so: mein sohn schaut mir zufällig über die schultern, während ich eine zeile eintippe, die wahrhaftig zur sprache bringt, wie ich begehre. d a s will er nicht von mir wissen. schnell geht er aus dem raum. veröffentlichte ich unter meinem (und damit auch seinem) namen, so müsste er sich einem mutterbild stellen, das sich mit seiner fiktion nicht nur nicht deckt, sondern diese zerstört. das ist der verrat.

wer ein wahrhaftiges leben führte, braucht diesen verrat nicht zu fürchten. das seh´ich ein. aber wer kann sich das leisten? wie viel bestand können beziehungen haben, in denen man sich einander so nackt zumutet? aber vielleicht bin auch nur ich zu feige. bestimmt. wer ein risikoreiches leben führt (wie sie wahrscheinlich), der kann sich die einsamkeit aus der ich schreibe (denke, fühle) wohl gar nicht vorstellen (obgleich ich n i e m a l s allein war).

kyritz: ich lebe nicht in brandenburg, nicht am see. in der mitte, mittelgroß, mittelschlau, mittelständig, mittelreich. alles mittelmäßig.

ich sehe sie nicht in antinomie zu goetz. nur anders. wenn man wahrhaft schreiben will, aber den leuten nicht in realsituationen zumuten will oder kann, was man denkt (z.B. weil man schüchtern ist, ganz schlicht), dann begeht man verrat (im oben gemeinten sinn), wenn man "aus dem leben" (be-)schreibt. freundschaften belastet goetz offenbar damit. liebesbeziehungen, sexualverhältnisse, familie nicht. ich kann das verstehen. das bedeutet aber nicht, dass ich dieser haltung moralisch einen höheren wert beimesse. es ist nur einfach ein interessanter unterschied.

by the way: ich las mit vergnügen, wie sie (oder ihr literarisches alter ego) sich freuten, zum objekt der begierde einer arztpraktikantin zu werden. das ist schön, dass auch heterosexuelle männer objekte des begehrens sein mögen und sich drum bemühen. so oft kommt das gar nicht vor. denn - leider - gibt es ja auch nicht viele darstellungen weiblichen begehrens am männlichen körper (s. "bildende kunst"). die meisten frauen, die ich kenne, schauen sich auch lieber frauenkörper an. das müsste doch ein großer leidensdruck für männer sein. ist es aber für den "mainstream"-mann offenbar nicht.

Er verstand, dass es nicht darum gegangen war, ihn zu kränken. Und schrieb noch am selben Tag:

Alban Nikolai Herbst am 20.02.2010
Für Melusine in den See.
Jetzt verstehe ich, und gut,  was Sie unter „Verrat” verstehen. Ich möchte dennoch dieses Wort nicht so benutzen, weil es objektive Verhältnisse auf ideelle, ja idealisierte verschiebt. Aber selbstverständlich soll das Ihrem Verständnis des Wortes nicht das Recht verweigern. Es ist gut, daß man sich deshalb vorher verständigt – bzw. eben nicht verständigt, aber dann, wie Sie es jetzt getan haben, erklärt. Auf diese Weise kommt mit einmal eine Sicht, die sehr intensiv ist, in einen Text und gibt ihm Leuchtkraft. Ich bin erstaunt, und ich bin berührt. Ein kleines Lehrstück, das Sie mir da geschenkt haben.

Ich fürchte, daß sich dieser... also jetzt: „Verrat” in einem Dichterleben nicht vermeiden läßt. Das fängt schon nicht erst bei Rilke an. „Das Liebesgedicht spricht zur Welt, nicht zur Geliebten”, was ums so grausamer ist, als eine Geliebte allermeistens Anlaß von Liebesgedichten gewesen i s t (und der -romane; denken Sie nur an den Werther); es geht ja nicht um Schwärmerei, sondern in der Dichtung nahezu immer darum, einen speziellen... „Gegenstand” ist auch schon kalt, vernichtend, entsubjektivierend... also ein spezielles Bestimmtes so in Worte zu kleiden, daß es ein Allgemeines wird, wobei ich selbst glaube, daß dieses Spezielle dem Werk dann das verleiht, was in der Musik Ober- und Untertöne sind, mithin recht eigentlich den Charakter. Wir könnten auch „Seele” sagen. Die einzige Hoffnung, die Ihrem Verrat entgegensteht, ist jene, die annehmen läßt, genau dadurch beziehe ein Werk seine letztliche Schönheit. Denn solche Gedichte, auch solche Erzählungen, ja solch ein Blog können auch als Huldigungen gelesen werden. Ich verehre, wenn ich liebe, und ich bin gerne begeistert: nicht nur von Musik, auch und gerade von Menschen. Das geht tief, und ich glaube, die Menschen, die mich kennen, wissen das. Eine Person, die ich einmal liebte, habe ich nie zu lieben aufgehört, auch dann nicht, wenn die Liebe, die „Beziehung”, vorüberging. Mein Wolpertinger-Roman ist Do gewidmet und er wird es bleiben. Da ist es deutlich. Aber es gibt auch Stellen, die anderen, die ungenannt blieben und auch nicht genannt werden w o l l t e n, gewidmet sind, doch wenn sie lasen, wußten sie und wissen. Die nächsten Freunde wissen's sowieso a u c h; für alle anderen spielt es keine Rolle.
Des weiteren. Ich habe gelernt, daß man einander sehr v i e l zumuten kann, auch wenn das nicht allgemein so gehalten wird. Ich habe gelernt, daß man damit leben kann, daß der geliebte Mensch – oder die geliebten Menschen – auch andere Menschen lieben können, und zwar begehrend lieben. Daß das nicht wehtut, wollte ich nicht behaupten. Ja, es tut weh, aber es ist so. Man ringt, man schnappt nach Luft, man quält sich... alles das: ja. Aber ist man hindurch und hat seine Liebe erhalten, wird man frei, vielleicht erst eigentlich für diese Liebe. Außerdem glaube ich nicht, daß, wenn denn eine Illusion nur stark genug ist, irgend eine Realität ihr etwas anhaben könnte. Man sieht das bei gläubigen Menschen. Ich habe oft darüber gestaunt und habe dann angefangen, es sehr zu achten. Viele von denen bekommen sogar die deterministischen Wissenschaften und ihren Glauben in einen Kopf und ein Herz.

Zudem, ich bin Schriftsteller; wer mit mir zusammengeht, weiß das; im allgemeinen kennt man dann auch meine Bücher und liebt sie vielleicht sogar. Verhielte ich mich plötzlich, sagen wir: verschwiegen, änderte sich mein Character, und es wäre dann zu fragen, ob nicht damit die Person, die eine liebt, verschwände. Das ist wie mit den Dingen, die uns an geliebten Menschen nerven; irgendwann, haben sie sie weggesteckt, fehlen sie uns.

Ich weiß, das ist eine ungefähre Antwort. Aber sie entspricht dem Stand meines Wissens und meines Glaubens. Wobei Ihr Beispiel mit dem Sohn, das ja auch mich betrifft, n o c h ein anderes ist. Ich kann mir von dem meinen nicht vorstellen, daß er den Raum verließe, es sei denn, ich sagte ihm: Das ist nichts für dich. Bisweilen sage ich ihm: Das ist n o c h nichts für dich. Ich bin mir sicher, er wird es nachholen.

Melusine:
Ich kann Ihre Sehnsüchte fühlen, auch wenn sie nicht die meinen sind. Es könnte aber sein, daß es meine eines Tages werden. Und zu dem Haß ist wohl zu sagen, daß es ihn ganz offenbar gegen mich gibt. Das ist nicht erst eine Dschungelerscheinung. Es gab ihn schon, als ich in den Kindergarten kam, er durchzog meine Schulzeit und hat sich, als ich erstmals publizierte, auch für die Literatur eingestellt. Viele haben mir oft gesagt: du hast einen Verfolgungswahn. So gut wie alle von denen haben sich nach einiger Zeit revidiert, weil sie miterlebten, bzw. mitbeobachten mußten, daß dieser Haß da ist. Eine mir sehr nahe Frau hat neulich allerdings bemerkt: „Wer dich aber liebt, der liebt dich immer und auf den ist immer Verlaß.” Das stimmt. Und ist vielleicht sehr viel mehr, als die anderen Menschen haben. Übrigens werden Sie wahrscheinlich sehr schnell mitbekommen, wie sich dieser Haß auch auf unsere jetzt begonnene Konversation stürzen wird. >>>> Wie Sie lesen können, wurde für einen ersten Angriff schon behauptet, ich hätte Sie erfunden. Falls es nun darüber hinaus noch dazu kommen sollte, daß jemand Ihren Sehnsuchtsnamen mißbraucht, als nächster sog. „Gast”, werde ich das nicht verhindern können. Aber ich kann versuchen, es zu erspüren und dann entsprechend wegzulöschen. Falls Sie sich mißbraucht fühlen sollten von sowem, dann melden Sie sich bitte kurz über das Kontaktformular >>>> der fiktionären Website.

Ein letztes Wort noch zum Männerkörper. Ja, ich bin gerne begehrt und ich mag es, dieses Begehren auch herbeizuverführen. Wäre diese Spiellust verbreiteter - man kann auch sagen: wäre der Körper verehrter als er ist, wäre er bewußt -, es stünde insgesamt besser um uns. Und zwar um b e i d e Geschlechter. Selbstverständlich haben auch Frauen diese Augenlust, Frauen sehen sehr gerne die Adern, wenn sie vorstehen, auf männlichen Unterarmen an, sie sehen gerne Muskulaturen spielen, sie haben gerne Markanz. Nicht alle, aber viele. So haben sie mir erzählt, und es gibt keinen Grund, ihnen nicht zu glauben. Tatsächlich g i b t es schöne Männerkörper, s e h r schöne Männerkörper, ich selbst kann sie bewundern, auch wenn ich sie nicht begehre, weil ich - wie ein homosexueller Freund einmal seufzend konstatiert hat - "nicht einmal ein bißchen bi" bin.

Ich setz mich ans Ufer einer Ihrer Seen, schließe die Augen und versuche, Sie unter Wasser singen zu hören.

Ihr
ANH 

Das war, so fühlte diese Melusine das, eine sehr schöne und sehr unerwartete Antwort. Sie freute sich darüber, als sie es las, in der Nacht, nachdem sie von einer Geburtstagsfeier zurückgekommen war, ein wenig betrunken auch. Und schrieb, weil sie nicht schlafen konnte:

Melusine (Gast)  am 21.02.2010

unter wasser
lieber herr herbst,

wie froh bin ich, dass dieses missverständnis über verrat und verraten sich hat auflösen lassen. so dämlich möcht´ ich auch in meiner anonymen "melusinen"-gestalt nicht erscheinen, dass ich moralisierend den geheimnisverrat brandmarke...und freilich haben sie recht, das sich die von mir als verrat bezeichnete wahrhaftigkeit der schrift gegen das leben vom schreibenden gar nicht vermeiden lässt (sehen wir mal von lore-romanen etc. ab). das weiß ich doch. drum wind´ ich mich doch so...

wenn sie sagen können: die mit mir geht, die weiß doch darum, , dann löst das sicher nicht alles, aber es senkt doch das gewicht des "verrats", weil er gleichsam angekündigt ist. und es kann ja auch schmeichelhaft sein, "gegenstand" zu werden, sich verwandelt zu sehen in bleibendes.

was aber, wenn das nicht gilt? wenn diese lizenz zur wahrheit nicht gegeben und in anspruch genommen wurde, die in einem verqueren pakt die "gesellschaft" dem "autonomen" künstler verliehen hat: der kann und muss mensch sein, damit der bürger sich a l s mensch fühlen kann, kunst konsumierend - ach, verzeihen sie, ich polemisiere! der vertrag zwischen bürgerlicher gesellschaft und künstlerexistenz lässt einen verkehr zwischen beiden zu (auch auf geschlechtlicher/sexueller Ebene), wenn diese fronten geklärt sind: wer sujet ist und material (zuweilen geschmeichelt sogar dadurch) und wer subjekt und schöpfer - muse und meister. dann schließlich tritt heran der lesende, schauende, räsonierende bürger, staunend, sich in dieser oder jener rolle stellvertretend verstehend, tritt zurück und schließlich wieder hinein in sein als-ob-leben. (die muse - übrigens - bedauert er, während sie - die bürgerin - sie beneidet, warum bloß??? das wissen wir schon!)

so geht das. gut. oder auch nicht. missversehen sie mich bitte diesmal nicht. ich beschreibe dies nicht als eine (an-)klage. nur als beobachtung. dass in den beschriebenen verhältnissen die geschlechter-parität nicht (immer) gewahrt werden konnte in unserem kulturkreis, ist ja mehr als offensichtlich.

nun, ich hab´sie nicht - die lizenz.
die wahrheit (über mich) ist jenen, denen ich loyalität schulde (merken sie - ich bin protestantin - noch eine differenz), nicht zumutbar. so sing ich in der tiefe. es drückt schwer auf die lungen:"batgirl goes underground" (1985) http://www.google.de/ig?hl=de&source=iglk#max9

und doch...

entschuldigen sie, das ist alles ein wenig wirr. war aus und habe vielleicht zuviel getrunken. illusionen sind stark. ja. und schön. und böse. wie algen schlingen sie sich, bis man sich kaum mehr bewegen kann. bewundern sie die illusionisten nicht. manche sind nicht nur auto-aggressiv...

über männerkörper heute nichts mehr. vielleicht später.

gute nacht.

melusine

Und schon am Morgen antwortete er:

Alban Nikolai Herbst am 21.02.2010
Melusine, "die mit mir geht",
das hab ich lange nicht mehr gelesen, das sagten wir in meiner Jugend über die Freundin, daß "sie mit mir geht"; ein seltsamer Klang des weichen, warmen Verlustes, sogar eines schönen, haftet dran. Und ist doch nicht von Nichts abgelöst worden, sondern "einfach" von Anderem, das nicht selten seinerseits schon längst den schönen, warmen Verlust kennt. Was wir dann Reife nennen.

"Bürgerin und Muse" (ich habe heute morgen eine Neigung zum Doppelpunkt, deshalb:): wie hat das zueinanderzugehören gelernt und ist doch einst "La dame mercy" der Troubadours gewesen (auch die o h n e Gnade, 1424; das Netz erlaubt uns neue Formen der Meditation); schließlich die femme fatales des fin de siècle, zu denen sicher auch schon Cosima Wagner, Nietzsches Schwester Elisabeth, aber auch Lou Salomé gehörten; muß man sich fragen, ob es vorbei mit diesen Musen ist oder finden sie nicht doch aber- und abermals wieder in dieser Studentin, jener Zahnarzthelferin oder in irgend "einer", mit Baudelaire gesprochen, "die vorüberging", in die Gestalt, schlagen aber, wenn das zu intim geäußert wird, mit den demokratischen Fäusten der Correctness ausgesprochen juristisch zu? Ich habe ja meine Erfahrungen damit,  eines meiner wichtigsten Bücher war davon betroffen, ist es, freilich in unterdessen milder, akzeptabler Form noch immer. Doch aber die Muse ist nicht totzukriegen, weder von einem Rechtssystem, so gerecht es tatsächlich immer auch sein mag, noch von den ja doch einsichtigen Haltungsregeln der Geschlechtergleichberechtigung.
Dies ist meine Antwort auf ihr was, wenn diese lizenz zur wahrheit nicht gegeben und in anspruch genommen wurde?: Es ist dies egal. Man kann sich nicht nur nicht wehren, wenn sich die Muse - im keltischen Irland eine Vampirin - einem zubeugt, noch, wenn sie in eine Frau schlüpft, die eigentlich nur Strümpfe kaufen gehen wollte, das müssen gar keine von Fogal sein. Na klar, so etwas schrammt wie Fingernägel über die Tafel in einem Klassenzimmer durch unser aufgeklärtes Bewußtsein, das sich zum Ziel seiner Lebenstüchtigkeit das Profane gewählt hat und für die Bedürfnisse des Herzens den Kitsch, der eben n i c h t so schrammt, sondern wie Kaugummi gekaut werden kann, und ist der Gechmack weg, spuckt man ihn aus. Es gehen die Dinge oft nicht schmerzlos zusammen, aber sie sind doch. Indem ich mir das klarmache, weiß ich, daß ich allein schon dadurch, daß ich lebe, nicht darum herumkomme, andere zu verletzen - nämlich dann nicht, wenn ich's emphatisch tun will. Es ist so, ja, ich nehm es inkauf, nehme dann auch Folgen inkauf, vor denen ich allen Grund habe, mich zu fürchten: soziale Deklassierung, Beschimpfung, sogar, das für mich immer Schmerzlichste, Trennungen. Ich hab es aber nicht in der Hand, in wen die Muse schlüpft, so wenig wie die zu ihrer Erscheinung Ge-, ja Benutzte selbst.

Eben noch eines, bevor ich Sie in Ihren Bettenseen weiterschlafen lasse: Ich glaube nicht daran, daß zwischen Künstlern und Gesellschaft ein Vertrag geschlossen wurde; der bis dato wirkende Vertrag wurde im Neunzehnten Jahrhundert von den Künstlern gekündigt; viele von ihnen sähen ihn allerdings heute gerne neu geschlossen. Zu denen gehöre ich nicht. Man wird objektive Widersprüche, die in einem sehr alten Sinn "ideale" sind, nicht juristisch zuschmieren könen; es wird da immer etwas Klaffendes bleiben, das durchaus beide Seiten bedroht, aber für die eine d a s Element ist, in dem sie lebt; tut sie es nicht, verliert sie ihr Existenzrecht.

Haben Sie bitte einen zärtlichen Morgen.

ANH

Das fing an, ihr Freude zu machen und sie schaute nun schon zwischendurch nach, ob er wieder geschrieben habe.

Melusine  am 22.02.2010
miteinander gehen - vertraglich, verträglich
wie unsere missverständnisse uns voran (oder seitwärts?) treiben... ganz wörtlich gemeint hatte ich es hingeschrieben - eine, die ein stück weit mit ihnen geht (wo, wohin, wozu auch immer). aber ja - unbewusst vielleicht blitzte auch bei mir die erinnerung auf an schulzeit und "miteinander gehen". heute sagen die jugendlichen "in einer Beziehung mit" - da könnte man in die kulturpessimistische kerbe hauen, denn poesie wohnt d e m ausdruck nicht inne. aber ich mag die kulturpessimisten nicht leiden.

muse - meister - bürgerin: einmal war sie die herrin, die sich seinem gesang unterwarf, dann wieder hinaustrat und ihrem hof vorstand. so hätte es nicht bleiben können? aus dem meister-sänger wurde wilhelm meister, der kann sie sich nicht denken ohne mitleid, trägt er doch immer seine bürgerliche erziehung mit sich herum, die in der muse, die sich ihm hingibt, die prostituierte wiedererkennt, die zu verbrauchen oder zu erretten ist. im bilde stillgestellt bleibt diese muse als leiche zurück, wenn er weiterzieht. so muss es nicht sein, oder? wenn sie nicht mehr herrin sein kann, soll er sie tanzen lassen und nicht ruhig stellen. den blick zurückspiegeln muss sie können, den er ein publikum auf sie werfen lässt. das geht...man(n) kann so schreiben. ich glaub´, sie können es...

(diese form hier - das "vernetzte" schreiben - ist auch eine weise, die "rückspiegelung" herzustellen - noch kann ich mir nicht vorstellen, wie das texte verändern wird und das lesen... - wie trennen sie zwischen den verschiedenen schreibformen?)

über lizenzen und verletzungen: s i e brauchen die lizenz doch gar nicht einzuholen, sie haben sie schon, denn wer "mit ihnen geht", der/die weiß doch in der regel, dass sie schreiben und geschriebenes veröffentlichen. und weiß sie es nicht, dann war es nur ein vorübergehen und in den meisten fällen wird sie sich nicht erkennen und keine verletzung entstehen. ihr sohn, schrieben sie, würde kaum den raum verlassen. kennt er sie anders denn als einen, der grenzen - auch schreibend - auslotet? was sie schrieben, schaute er ihnen über die schulter, das überraschte ihn vielleicht, überforderte seine aufnahmefähigkeit, aber könnte es sein vaterbild in frage stellen, ja zerstören? das glaub´ ich kaum. die situation, die ich beschrieb, ist gänzlich anders. mein sohn (und niemand) sieht in mir, was ich schreibe(n wollte - wenn ich´s könnte oder wagte). an anderer stelle schrieben sie über ina hartwig, sie sei ganz offenkundig nie besessen gewesen. ich bin´s, aber ich verberg´ es gut. sie würden keinen finden, der es glaubte.

- es ist dies unterwasserleben - zweifellos - persönlicher feigheit geschuldet. doch glaub´ ich auch, dass "der vertrag", dessen existenz sie für die gegenwart leugnen, hier eine rolle spielt. noch wirkt die lizenz im "bürgerum" fort: das recht des künstlers ein wahr sprechender narr zu sein. weil dort, wo die sich treffen, die führen, man immerhin noch weiß, dass die moral, die man den massen verordnet, bloß zwecken folgt. man amüsiert sich über die rosamunde-pilcher-verfilmungen, aber man glaubt ihnen nicht. man hat seine buddenbrooks (wenigstens die!) gelesen und geht in die oper. sicherlich, diese führungsschicht löst sich auf. wir werden analphabeten als vorstandssprecher deutscher banken erleben.

ich schweife ab - wo ich herkomme, weiß man von der (meinethalben überkommenen) lizenz nichts. neben der bibel stand da nur ein buch (götter - gräber und gelehrte). die wahrheit ist: wir gehören zusammen. die wahrheit ist: wir machen es uns gemütlich. die wahrheit ist: wir muten uns nichts zu, denn wir haben uns lieb. (piep.piep). darüber könnte man böse werden. aber nicht s o "böse" wie sie. man könnte sich aus dieser süßklebrigen wärme nur durch morde befreien. aber es wären morde an mägden und knechten. das ist doch auch schäbig.

trennungen sind schmerzlich, schreiben sie. das glaub´ ich. es tut auch weh zu bleiben. ich wurde nie verlassen. ich blieb immer. treu wie gold ("für die bedürfnisse des herzens den kitsch") es schrammt trotzdem. man bleibt nicht ohne schuld, so oder so. es ist eine frage der haltung (in einem soldatischen sinne - sanitäter oder mek - ), keine der moral.

wieder nichts über männerkörper - der meine braucht schlaf, um weiterhin als schauobjekt zu taugen.

Melusine

Dieser letzte Satz, den sie einfach so nachwarf, ohne nachzudenken, sicher geschützt aus den Tiefen des Netzes, der hatte Folgen für Inhalt und Ton des anschließenden Briefwechsels.

(Fortsetzung folgt)